Wie wirken sich Emotionen während des Schreibens auf unsere Kreativität aus?
Diese Frage habe ich mir letztens bei einer Diskussion über Künstliche Intelligenz, Chat-GPT und deren Schreibresultate gestellt.
Ist es vielleicht sogar das Verknüpfen unserer Emotionen mit unserer Intelligenz, das uns besonders geniale Plotwendungen, atemberaubende Spannung, sinnliche Bilder oder hintergründige Dialoge entwerfen lässt, die wir – zumindest aktuell noch – bei keinem KI-Elaborat finden? Ist unser Mitgefühl für unsere Figuren, das Hineinversetzen in deren Lage vielleicht der „kreative Funken“, der uns von der mit abertausenden Geschichten gefütterten KI unterscheidet?
Zugegeben, die Frage stellt sich für mich besonders, da ich beim Schreiben gefühlsmäßig stark involviert bin. Ich versetze mich in meine Figuren wie eine Schauspielerin, sitze mal grinsend, mal in Tränen aufgelöst vor dem Bildschirm (einer der Gründe, warum ich nicht in der Öffentlichkeit schreibe) und bin nach bestimmten Szenen so aufgewühlt, dass ich einige Zeit brauche, um wieder Abstand zu gewinnen und herunterzufahren.
Diese Herangehensweise ans Schreiben kenne ich auch von anderen Autor:innen und ich glaube, dass ihre Beschreibungen daher besonders farbenreich, außergewöhnlich, kreativ, aber auch nachvollziehbar für andere Menschen sind.