Umgang mit Niederlagen

Umgang mit Niederlagen

„Erfolg ist, von einem Fehlschlag zum nächsten zu gehen, ohne die Begeisterung zu verlieren.“
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Klingt gut, wie Churchill das formuliert, aber ganz so einfach ist das nicht immer, oder? 
Ich versuche trotzdem, mich daran zu halten. Diese Dinge helfen mir dabei:
* Fehlschläge anderer 

Wusstet ihr, dass Walt Disney mit „Bambi“ 1942 770.000 Dollar Verlust gemacht hat?  Erst bei der Wiederaufführung fünf Jahre später machte er damit Gewinn. Und das war nicht der einzige Film, der nicht gut lief, während nichtsdestotrotz weiter Kredite aufgenommen und gedreht wurde.
* Hineinstürzen in ein neues Projekt

Verschwendet keine Zeit damit, tagelang zu analysieren, woran der Flop lag. Das ist nicht nur deprimierend, es bringt euch auch nicht weiter. Die Gründe können mannigfaltig sein und oft sind es Dinge (z.B. Coverentscheidung des Verlags, Platzierung, etc.) auf die ihr gar keinen Einfluss habt. Überlegt euch vielmehr, was eure Leser*innen künftig interessieren könnte.
* Austausch mit anderen

Oft hilft es, sich mit anderen auszutauschen, die vor ähnlichen Problemen stehen, damit man nicht das Gefühl hat, dass nur bei einem selbst alles schief läuft, während gefühlt halb Instagram nur Erfolge feiert. Autorennetzwerke sind eine großartige Sache.
* „Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit“, sagt Søren Kierkegaard.
Recht hat er. Ihr habt keine Ahnung welche Opfer erfolgreiche Menschen gebracht haben. Konzentriert euch lieber auf eure nächsten Schritte.
* Freude am Lernen

Einmal im Jahr nehme ich mir Zeit, Schreibratgeber durchzuarbeiten und mir Tipps für künftige Projekte daraus zu ziehen. Auch wenn es gerade super laufen sollte: Man ist nie perfekt.

 

 

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Schreibexperimente

Schreibexperimente

Jedes neue Schreibprojekt ist für mich ein Experiment. So wie auch Literatur keine Konstante ist, sondern ständig in Bewegung. Schriftsteller vor hundert Jahren haben völlig anders geschrieben als wir heute. Und auch wir sammeln mit jedem neuen Buch Erfahrung, die ins nächste Projekt fließt, in dem wir sofort wieder Neues ausprobieren.

Ich mag dieses Forschen nach Neuem, das Einlassen auf neue Genres, Erzählperspektiven, das Spielen mit Tropes, um ihnen ein neues Gewand verleihen. Daher sehe ich es auch als Herausforderung, jedem Buch etwas Eigenständiges zu verpassen, in dem meine Leser:innen trotzdem noch meinen Stil wiedererkennen. 

Das Zitat stammt aus meiner Beschäftigung mit Poetry-Slams, die ich als Stilmittel  für meine rebellischen Dunkelelben in Elbendunkel, einer Fantasy-Dystopie, gewählt habe. Politische Songlyrik kommt darin ebenfalls vor.

Für meinen Erwachsenenroman „Das Lied der Wölfe“ habe ich mich mit Soldatenjargon auseinandergesetzt. Ich werfe einen Ex-Elitsoldaten als Helden auf, um ihn anschließend  Stück für Stück wieder zu demontieren, und zu zeigen, dass er nicht der Held war, für den ihn alle gehalten haben, dass er voll von Angst und komplizierter Vergangenheit ist, und dass sein "Heldentum" Auswirkungen auf andere hatte, die ihm überhaupt nicht bewusst waren. Und das als Nebenerzähltstrang in einer Romance! Why not?

Ich wechsle zwischen Ich-Erzähler und 3. Person, mal Gegenwart, mal Vergangenheit. In meinem aktuellen Erwachsenenroman taste ich mich nun an eine neue Herausforderung heran: Historisch Schreiben. Leute, ich recherchiere mich gerade zu Tode. Aber es ist unglaublich, was ich dadurch für mein Projekt, für mein eigenes Leben zu Tage fördere und worüber ich wahrscheinlich noch sehr lange nach VÖ des Buches nachdenken werde.

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Alleinstellungsmerkmale und das lebendige Chaos in uns

Alleinstellungsmerkmale und das lebendige Chaos in uns

Was macht meine Schreibweise besonders? 

Alleinstellungsmerkmal ist das Thema heute am Autorensonntag auf Instagram und das bringt mich ganz schön ins Schwitzen. Zum einen, weil die Frage gar nicht so leicht zu beantworten ist. Zum anderen, weil ihr der Nimbus „Ich bin einzigartig“ anhaftet.

Von „Ich bin eine Frau, die schreibt“ bis hin zu „Man muss mich gelesen haben“ kursieren die wildesten Aussagen von Autor:innen über ihr Schreiben in der Buchwelt. 

Norman Mailer soll behauptet haben:

"Jeder, der eine eigene Bibliothek hat und eine gute Sammlung von Büchern, will als Schriftsteller in die Geschichte eingehen. Es ist jedem Schriftsteller gemein, dass er glaubt, er sei einzigartig, dass er es geschafft' habe."

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Schönheit und Body Shaming

Bodyshaming

Verfolgt man die aktuellen Diskussionen zum Thema Body Shaming stellt sich für uns AutorInnen die Frage, wie wir mit der Darstellung von körperlicher Schönheit bei der Figurentwicklung umgehen.
Müssen wir uns überhaupt Gedanken darum machen? Wollen unsere LeserInnen nicht wie in den alten Märchen und Legenden unerreichbar schöne Menschen vorgesetzt bekommen, um dem Alltag zu entfliehen? Lassen sich Bücher mit vermeintlich „hässlichen“ Helden überhaupt verkaufen?
Einfach lassen sich diese Fragen sicher nicht beantworten. Ich habe mir im Folgenden ausschließlich Gedanken zur Darstellung der äußerlich sichtbaren Merkmale von Figuren insbesondere in Jugendbüchern gemacht, nicht jedoch über deren inneren Charakter. Darauf möchte ich in einem meiner nächsten Blogartikel eingehen.

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Schreibnacht-Gedanken: erlebte Rede

SChreibnachtgedanken1

Jedem von uns ist die Unterscheidung zwischen direkter und indirekter Rede geläufig. Schon in der Grundschule lernen wir, wie man
„Musst du jetzt schon gehen?“
in
Sie fragte sich, ob er jetzt schon gehen müsse.
umwandelt.
Soweit so gut. Wirklich faszinierend finde ich allerdings das Stilmittel der „erlebten Rede“, bei der man im Extremfall durch das Einfügen eines einzigen Adverbiales oder Adjektivs als Erzähler in seine Figur schlüpft.

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Du musst doch nur fabulieren: Vorurteile gegenüber der Phantastik

Schreibtisch

Es ist immer wieder witzig, welchen Vorurteilen man begegnet, wenn man sich als Autor:in im Bereich der Phantastik bewegt. 
Sätze wie

"Du musst doch nur fabulieren. Autor:innen, die sich beim Erzählen in der Realität bewegen, müssen viel mehr recherchieren."

oder 
"Das ist dann aber keine besonders hochwertige Literatur."

prägen überwiegend das Bild, das viele sich von Phantastikautor:innen machen.

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