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Was mache ich, seit ich mich schweren Herzens von Emma, Aidan und all den anderen liebenswerten Figuren aus Chosen getrennt habe?

Mein nächster Roman wird sich im Fantasy-Jugendbuchbereich in der Zukunft abspielen. Hauptfigur ist die siebzehnjährige Luz, deren Leben bei ihrem ersten Date eine dramatische Wendung nimmt ;) Das Setting wird San Francisco sein, eine Stadt, die ich mehrmals besucht habe und die in meiner Dystopie ungewohnt düstere Züge angenommen hat. Ich lasse euch mal in ein paar Zeilen hineinschnuppern:

"Hunderte von Teelichtern säumten die Stufen vor dem Schuleingang. Sie flackerten wie Toplichter auf den Masten schwankender Segelschiffe in einem Meer aus bunten Zetteln und Blüten, vor allem roter Rosen, Vanessas Lieblingsblumen. In ihren scharlachfarbenen Fluten brachen sich weiße Wellenspitzen von Lilien und Nelken. Während Luz sich einen Weg zwischen ihnen bahnte und vorsichtig ihre Füße auf die kleinen Flecke steinernen Graus setzte, die hier und da trotzig zwischen dem Farbenrausch hervorlugten, erinnerte sie der süße Duft der Blüten und der des verbrennenden Wachses, an Kirchen, Aussegnungshallen und Tod. Zu vielen Beerdigungen hatte sie in ihrer Kindheit bereits beigewohnt. Sie schluckte den bitteren Geschmack in ihrem Mund hinunter und streifte mit ihrem Blick die handgeschriebenen Botschaften.
„Ich werde euch immer vermissen!“, stand da.
Oder: „Wir lieben euch!“
Das würde sie bestimmt nicht.
Und Luz fühlte sich kein bisschen schuldig dafür.
"

Parallel zu meinen Jugendbuchprojekten arbeite ich derzeit an einem Thriller im Young Adult Bereich. Hauptfigur ist der junge Student Elias, der sich mit einem übermächtigen Vater, einer verbotenen Liebe und einem selbst angestoßenen Spiel auseinandersetzen muss, über das er die Kontrolle verliert. Die Idee dazu bekam ich witzigerweise durch die Interviewfrage einer Leserin: „Was würdest du tun, wenn du nicht mehr schreiben könntest?“ Ich überlegte mir, was neben rein körperlichen Problemen, wie z.B. Erblinden zu Schwierigkeiten führen würde, was wohl passieren müsste, damit ein Mensch, der mit Leidenschaft schreibt, keinen einzigen Satz mehr zu Papier bringen könnte. Denn Elias sagt von sich selbst:

„Solange ich zurückdenken kann, hat die Dunkelheit der Nacht mich vor der unerbittlichen Kälte des Morgens geschützt. Bis heute hat sich das nicht geändert. Nachts streife ich die Rüstung meiner täglichen Windmühlenkämpfe von mir, entfessle die bereits schmerzenden Flügel meiner Gedanken und vergesse für ein paar Stunden, was es bedeutet, der Sohn von Konstantin Kramer zu sein. Dann gleitet mein Füller im gleichmäßigen Rhythmus auf eine ganz besondere Weise über das Papier. Und je mehr das strenge Weiß von dem geschwungenen Schwarz überlagert wird, desto stärker wächst dieses einzigartige Gefühl in mir. Als wäre es mir tatsächlich möglich, in einer Art inneren Einklang mit dieser grotesken Welt zu sein. Längst bin ich süchtig danach. Mit zweiundzwanzig gehen andere Studenten auf Parties, wechseln ihre Freundinnen, trinken oder kiffen. Meine dunklen Augenringe sind das Zeugnis einer ganz anderen Leidenschaft:
Dem Schreiben.“

Mehr will ich derzeit nicht verraten. Aber ich hoffe, ihr findet die Projekte genauso spannend wie ich ;)

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