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Lesung aus Chosen in Köln

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Ein wenig Bammel hatte ich schon vor meiner ersten öffentlichen Lesung ;)

Aber ich vermute, das geht jedem Autorenneuling ähnlich. An diesem Samstag bin ich kurz nach vier aufgestanden, um den Zug pünktlich zu erwischen. Zu dieser Tageszeit sind die Schatten unter den Augen der Mitreisenden dunkler als die Polster im ICE und der Kaffee wird den Bahnmitarbeitern förmlich aus der Hand gerissen :D

 

IDDDtgqEXsAAK7 An Mannheim musste ich umsteigen und traf Timo von Bucheleganz, der mich nach Köln begleitete. Wir haben uns über Bücher und Autoren unterhalten, die wildromantische Rheinlandschaft bewundert und uns über die Junggesellenabschiedsgruppen amüsiert, von denen uns auf der Fahrt gleich drei begegneten. So verging die Zeit wie im Flug und als wir in Köln auf Höhe der Treppen ausstiegen, entwischten wir versehentlich den Buchhändlern Marcel und Jenny sowie meinen Autorenkolleginnen Tanja Voosen und Amelie Murmann, die so lieb waren und uns bereits am Bahnsteig in Empfang nehmen wollten. 

Hier seht ihr mich vor der Buchhandlung Ludwig im Kölner Hauptbahnhof. Die Buchhandlung ist dreistöckig, hat ein wirklich beeindruckendes Sortiment und ich finde es wahnsinnig schade, dass sie 2019 ihre schönen Räume verlassen soll, um Platz für ein neues Sicherheitskonzept der Bundespolizei zu schaffen.

 

Ich habe mich am Bahnhof umgeschaut. Es gibt so viele Geschäfte für's leibliche Wohl oder Drogeriemärkte - warum soll hier ausgerechnet das "geistige Futter" weichen? Es muss doch möglich sein, andere Räumlichkeiten zu finden, zumal die Buchhandlung Ludwig auch die älteste Bahnhofsbuchhandlung Deutschlands ist - sie besteht seit 1949 - und in unmittelbarer Umgebung des Bahnhofs keine Buchhandlung mit einem vergleichbar großem Sortiment existiert. 

Gerade im Reisetrubel, der auf einem Bahnhof herrscht, ist eine Buchhandlung für mich ein Sehnsuchtsort, eine Insel der Ruhe, auf die man sich zurückziehen, in fremde Welten entschlüpfen, den Neuerscheinungen schmökern und Leseschätze entdecken kann. Wer sich mit den sympathischen Mitarbeitern, die um den Erhalt ihrer Filiale und den Arbeitsplatz kämpfen, solidarisch zeigen möchte, kann sich daher gerne an ihrer Unterschriftenaktion beteiligen!

Jedenfalls hoffe ich, durch meine Lesung ein wenig mehr Aufmerksamkeit für ihre Situation geschaffen zu haben. 

 

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Ich habe bei der Lesung ganz wunderbare Menschen kennengelernt. Neben den Buchhändlern und meiner Kollegin Amelie (Tanja kannte ich bereits aus Leipzig) waren das vor allem die Buchbloggerinnen Stephanie von Kleiner Komet, Svenja und Jasmine von Lesemärchen, Timo und Roswitha. Und die Zuhörer haben interessante Fragen gestellt - über meine Chosen-Reihe, die Schreibarbeit und meine künftigen Projekte. Die Stimmung war toll, ihr wart alle toll, ich habe die Zeit mit euch wahnsinnig genossen. Ich glaube, das sieht man auch auf diesen Gruppenfotos.

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Auf dem Heimweg bin ich richtig wehmütig geworden, dass dieser Tag so schnell vergangen ist. Mit einem Rucksack voller Bücher, die Marcel und Timo mir empfohlen hatten und einem frisch signiertem Exemplar von Tanjas wundervoller, witziger Geschichte "Nova und Avon" sowie Schokolade von Jenny konnte ich die ruhigen Stunden bis zu meiner Ankunft daheim genießen - bevor ich erneut mit Fragen überfallen wurde.

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