Von Rena Fischer auf Freitag, 31. März 2017
Kategorie: Gedanken

Zuerst denken, dann reden?

 

Trägst du dein Herz auf der Zunge oder überlegst du immer ganz genau was du wie sagst?

Das, was wir sagen, ist wie eine Tür zu unserem Herzen. Wie weit öffnen wir sie für andere?
Ich denke, dass es bei jedem Menschen einen großen Unterschied macht, wer der jeweilige Gesprächspartner ist. Bei nahen Angehörigen oder Freunden wird man leichter „sein Herz auf der Zunge tragen“, weil man die Reaktionen der anderen besser einschätzen kann und weiß, dass sie einem die Worte in aller Regel nicht so schnell krumm nehmen werden.

Doch wie sieht das im Umgang mit Menschen aus, die einem fremd sind oder die man nicht ganz so gut kennt?

Instinktiv ist man sicher bei Fremden vorsichtiger.
Aber hier zeigen sich auch Tendenzen. Während die einen schneller „auftauen“, gibt es Menschen, die reservierter sind. Das hängt vermutlich nicht nur mit dem persönlichen Charakter zusammen, sondern auch mit den jeweiligen Erfahrungen, die man im Lauf seines Lebens gesammelt hat.
„Oft habe ich meine Rede bedauert, nie mein Schweigen“, sagte Publilius Syrus bereits im 1. Jahrhundert vor Christus. 
Andererseits - wer zu schweigsam ist, riskiert, desinteressiert, unsympathisch oder sogar arrogant auf andere zu wirken.
Und wer einem nach kurzer Zeit seine gesamte Lebensgeschichte an den Kopf wirft, löst bei so manchem Gesprächspartner das dringende Bedürfnis zur Flucht aus.
„Wer eine Menge großer Worte gebraucht, will nicht informieren, sondern imponieren." (Oskar von Miller)
Es ist also gar nicht so einfach mit dem Kommunizieren.

Was mich persönlich anbelangt, bin ich bei Freunden/Familie sehr offen und tatsächlich bei Fremden erst einmal vorsichtiger, aber ich wäge nicht alles, was ich sage, genauestens ab.
Wie sieht das bei euch aus?

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